Im Ausschuss für Nachhaltigkeit, Ökologie und Verkehr wurde im März das Klima-Programm “STARK“ vorgestellt. STARK steht für Strategien und Anpassungsmaßnahmen zur Erhöhung der Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels in Saarlouis. Die Projektpartner IZES gGmbH, die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen und die Kreisstadt Saarlouis arbeiten dabei eng zusammen. Ziel des Projektes sind die Entwicklung von Anpassungsstrategien gegenüber Hitze- und Starkregenereignisse für die Kreisstadt. STARK läuft bis Mitte 2023 und wird zum Großteil durch das Bundesumweltministerium finanziert. Es ist eine Maßnahme aus dem Antrag für Kommunalen Klimaschutz der Koalition von GRÜNEN und CDU.

Gefahrenpotentiale durch Hitze und Starkregen erkennen
Das Klimagutachten aus dem Jahr 2020 zeigt wie sehr Saarlouis vom Klimawandel betroffen ist. Für das Jahr 2040 wird für die Kreisstadt eine zusätzliche durchschnittliche Erwärmung zum vorhandenen Klimawandel um 1,2 Grad prognostiziert. Neben den Gesundheitsgefährdungen durch anhaltende Hitze gibt es Gefährdungspotentiale durch Starkregen, schwere Gewitter und Stürme. Das alles ist nicht so weit weg wie mancher glaubt – die Katastrophen im Ahrtal aber auch im saarländischen Kleinblittersdorf sind deutliche Warnungen. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Gerald Purucker, unterstützt die Versuche der Stadt sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und die Gefahrensituationen zu erkennen:

„Durch das Programm „STARK“ erhalten Bürgerinnen und Bürger, politischen Entscheider, Feuerwehr und Hilfsdienste wie THW, DLRG oder Sanitätsdienste zum Teil flurstückgenaue Computersimulationen. In einem ersten Schritt werden dabei Gefahren- und Betroffenheitskarten für die Bereiche Hitze und Starkregen erstellt. EDV-basierte Modelle machen mögliche Ausmaße eines 100jährigen Hochwassers oder extreme Hitzeinseln in Übersichtskarten sichtbar. Das Programm erkennt kritische Infrastrukturen und dokumentiert diese. Bürgerinnen und Bürger erhalten zielgenaue Informationen und Handlungsempfehlungen, wie beispielsweise Temperaturen in Innenräumen oder die Umgebung ihres Anwesens erträglicher gestaltet werden können. Unsere Hilfsdienste werden technisch und logistisch auf klimabezogene Gefahrenlagen mit vorgeschlagenen präventiven Maßnahmen sensibilisiert und geschult. Für sie besteht nun auch die Möglichkeit konzeptionelle Maßnahmen, wie etwa ein Überschwemmungs- oder Hitzemanagement weiter zu entwickeln. Die Politik erhält konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige städtische Freiraumplanung und klimagerechte Stadtplanung. Saarlouis soll sich zur sog. Schwammstadt entwickeln. Wir freuen uns, dass dieses wichtige Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt gefördert wird. Für alle Stadtteile und die Hilfsdienste soll es im Laufe des Verfahrens zielgruppenorientierte Informationsveranstaltungen und Informationsmaterialien geben“.


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