Erst ein Antrag von Grünen und CDU veranlassten den Landesbetrieb für Straßenbau (Lfs) und Ministerium über die eigene als alternativlos dargestellte Vorgehensweise in Sachen Fraulauterner Brücke nachzudenken. Ein zweites Gutachten brachte jetzt weitere Optionen ins Spiel. Die sind billiger und schneller.
Zur Präsentation des zweiten Gutachtens zum Brückenbauwerk 99 Fraulautern, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Gabriel Mahren:
„Der LfS und das zuständige Verkehrsministerium müssen sich einige Fragen gefallen lassen. Erst ein Antrag von Grünen und CDU hatte ein zweites Gutachten zur Standsicherheit der Fraulauterner Brücke auf den Weg gebracht. Dieses zweite Gutachten widerlegt jetzt die von LfS und Ministerium mehrfach öffentlich bekundete Alternativlosigkeit der ursprünglichen Vorgehensweise (Abriss und Neubau) eklatant. Im Rückblick drängt sich die Frage auf, ob wir es bei diesem Vorgang lediglich mit politischer und fachlicher Kurzsichtigkeit zu tun haben, oder ob der schwarz-grüne Antrag sogar einen Schildbürgerstreich verhindert hat. Vermutlich ist es beides.
Das neue Ergebnis zeigt: Hätten wir den Aussagen des ersten Gutachtens kritiklos vertraut, so wäre nicht nur der Steuerzahler mit höheren Kosten belastet worden. Die Fraulauterner Bürgerinnen und Bürger hätten eine erhebliche Zeitverzögerung für ihre Ortskerngestaltung in Kauf nehmen müssen-von den Verkehrsproblematiken die mit der Ursprungslösung (Abriss und Neubau) verbunden wären, ganz zu schweigen.
Fest steht, dass die offenbar fachliche und politische Kurzsichtigkeit der Verantwortlichen schon jetzt zu erheblichen Irritationen, zu Streit und zu Zeitverzögerungen geführt hat.
Es gilt nun die von Stadtpolitik und Bürgerschaft gewollte Ortskerngestaltung voranzutreiben. Die vom LfS und Ministerium mit Hinweis auf die Brückenproblematik eingestellte Planung zur Ostring-Schließung muss wieder aufgenommen werden. Wir fordern hier als ersten Schritt die Planung des Anschlusses des Ostrings an die B51neu in Höhe des Bergwerks Ensdorf. Erst dann kann die Saarbrücker-Straße zurückgebaut, verkehrsberuhigt und im Rahmen des Alleenkonzepts aufgewertet werden. LfS und Ministerium haben einiges gut zu machen!“
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