Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 6. Februar der Errichtung eines „BürgerSolarParkes“ in Roden zugestimmt. Das Projekt begrüßen die Grünen mit Freude, da es einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten wird. Das Vorhaben geht jetzt in die öffentliche Auslegung im Rathaus.
Die Energiewende im Saarland geht schleppend voran. Vergleicht man das Saarland mit anderen Regionen Deutschlands, so stellt man fest, dass nicht eimal 20 % des Stromanteils aus Erneuerbaren Energien stammt, während in anderen Regionen Deutschlands der Anteil oftmals schon mehr als 50 % beträgt. Im Mittel liegt der Wert in Deutschland bei etwa gut 40 %. Wir hinken also mal wieder hinterher.
Umso erfreulicher ist, dass wir Grüne nun für Saarlouis ein Projekt zur Energiewende mit vorantreiben können. Die Bürger-Energie-Genossenschaft Köllertal eG hat für eine Fläche nördlich der Ortslage neben der Sportanlage des SC Roden, direkt an der Autobahn, einen entsprechenden Antrag auf Aufstellung eines vorhaben bezogenen Bebauungsplan „Bürger-Solar-Park-Roden“ gestellt. Geplant ist eine Anlage mit 1,5 MWp, erzeugt also 15 MW Strom pro Jahr. Das bedeutet eine CO2 Reduktion von 7110 t (CO2eq.). Mehr als 400 Haushalte können daraus mit grünen Strom versorgt werden.
Die Anlage wäre ein wichtiger Schritt um die Klimaziele der Stadt Saarlouis zu erreichen. „Wir wollen eine Null-Emissions-Kommune werden, das heißt, bis 2050 soll Saarlouis CO2-neutral sein. Der Bürger-Solar-Park ist auf diesem Weg ein wichtiges Projekt und wird von uns natürlich unterstützt“, so der stv. Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Gerald Purucker.
Etwas besseres kann der Region in Sachen Klimaschutz kaum passieren. Die Bürgerinnen und Bürger von Saarlouis hätten die Möglichkeit sich selbst am Projekt zu beteiligen: Durch den Kauf von Genossenschaftsanteilen. Die Bürger-Energie-Genossenschaft plant hierzu ein bestimmtes Kontingent aufzulegen.
Ein klassisches „Bürgerkraftwerk“ also. Auf diesem Weg können wir gemeinsam die Energiewende angehen, ohne kritische Neiddiskussionen um Profit und Gewinn.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vermarktung des grünen Strom‘s als sog. Bürgerstrommodell über unsere Stadtwerke Saarlouis. Der erzeugte Strom wird also unmittelbar vor Ort genutzt.
Wir brauchen in Saarlouis weitere Projekte dieser Art. Dazu ist die Verwaltung nun aufgefordert ein Kataster mit sog. Konversionsflächen und freien Dachflächen, nicht nur auf städtischen Liegenschaften, anzulegen.
Die Auslegung der Unterlagen zum Bürger-Solar-Park Roden dürfte demnächst für 4 Wochen in der Stadt erfolgen. Sollte das Verfahren nach Plan verlaufen, so könnte mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werden.
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