Die Grünen im Stadtrat von Saarlouis haben in Zusammenarbeit mit ihrem Koalitionspartner CDU lange an einer Lösung für den Neubau der Turnhalle an der Johann-Hinrich-Wichern-Schule (ehm. Ludwigschule) gesucht. Nun kann der Neubau in energetisch hochwertiger Holz-Passivbauweise endlich beginnen. Der Weg dahin war jedoch enorm steinig. Die Vertreter der Fraktionen von Grünen und CDU, Gerald Purucker und Raphael Schäfer, haben in vielen Gesprächen und Vor-Ort-Terminen letztlich eine zufriedenstellende Lösung gefunden. Die oberste Baubehörde des Saarlandes hat dabei enorme Flexibilität bewiesen.
Neubau unbedingt notwendig
Es klingt schon ein wenig saarländisch, wenn man das Schild der Förderschule für soziale Entwicklung betrachtet und nachspricht: „Johann-Hinrich-Wichern-Schul´“. Das „E“ am Ende ist seit längerer Zeit abgefallen. Doch das stört wirklich niemanden. Wirklich störend ist jedoch die Tatsache, dass die Schulturnhalle in der Adolf-Hetzler-Straße seit einem massiven Wasserschaden im Jahr 2016 nicht mehr genutzt werden kann. Mittlerweile ist die Turnhalle abgerissen. Ein Zustand, der vor allem für die SchülerInnen der Landesförderschule und vielen städtischen Vereinen eigentlich untragbar ist.

Gerald Purucker: „Win-Win-Win-Win-Win-Win-Situation für Schule, Vereine, Bürgerinnen und Bürger.
Das Stadtratsmitglied der Grünen, Gerald Purucker, brachte es im Ausschuss für Nachhaltigkeit, Ökologie und Verkehr auf den Punkt: „Die gefundene planerische Lösung ist ein Gewinn für unsere Stadt. Als zuständiger Träger der Johann-Wichern-Schule übernimmt das Land die Kosten für den Neubau der Sporthalle. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung und hat mit dem Land eine Nutzungsvereinbarung getroffen. Demnach dürfen Saarlouiser Vereine nach den Unterrichtszeiten und am Wochenende die Halle nutzten. Der Spielplatz des Schulhofes wird verlegt kann baulich ansehnlicher gestaltet werden. In den Nachmittagsstunden und an den Wochenenden steht der Spielplatz der Allgemeinheit zur Verfügung. Der Schulhof soll teilweise entsiegelt und begrünt werden. Die stadtbildprägenden Platanen auf dem Schulgelände bleiben bestehen. Die bauliche Ausführung ist Holzrahmen- und Passivbauweise mit extensiver Dachbegrünung. Unser Dialog mit den beteiligten Akteuren hat zu dieser absolut befriedigenden Situation geführt. Eine win, win, win, win, win, win-Situation für alle Beteiligten“.
Purucker dankte im Ausschuss der obersten Baubehörde des Landes für die Planung und Finanzierung des Projektes und seinem Stadtratskollegen Raphael Schäfer, der im Rahmen eines Vor-Ort-Termines die Mitglieder des Landesbauausschusses von der Umplanung überzeugen und gewinnen konnte.

Einige Eckpunkte zum Ersatzneubau:
Barrierefreier Ausbau, Behindertenumkleiden im EG
Einfeld-Halle in Holzrahmenbuaweise mit normgerechter Feldgröße 15m x 27 m
Flächensparende zweistöckige Lösung mit ca. 700 qm Nutzfläche
Ausführung in Passivbauweise mit extensiver Dachbegrünung
Kosten nach DIN 276: 3,3 Mio Euro
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